Bericht zur Jahreshauptversammlung
Neue Sparte „Aktivierende Hausbesuch für ältere Bürgerinnen und Bürger“
Die diesjährige Jahreshauptversammlung fand am 03.09.2021 unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsvorschriften in der Merkurhalle in Ottenau statt. Hierzu konnte der 1. Vorsitzende Uwe Matz zahlreiche Gäste, aktive Rotkreuzler und Jugendrotkreuzler und Mitglieder sowie Ehrenmitglieder begrüßen. Ganz besonders begrüßte er den Hausherrn Herrn Oberbürgermeister Florus.
Nach Eröffnung der Sitzung und dem Totengedenken erfolgte der Bericht des 1. Vorsitzenden Uwe Matz. Er berichtete von einem außergewöhnlichen Jahr. Nachdem im Februar 2020 noch die Bewirtung der Merkurhalle am Fastnachtsdienstag erfolgte, kam im März das ganze gesellschaftliche Leben aufgrund von Corona zum Stillstand. Das betraf natürlich auch den DRK-Ortsverein Gaggenau-Ottenau. Dienstabende, Jugendgruppenstunden, Seniorengymnastik, Yogakurse, sowie weitere Aktionen, welche bisher im DRK-Zentrum in Ottenau durchgeführt wurden, konnten in dieser Form nicht mehr stattfinden. Er informierte, dass zahlreiche Aktivitäten abgesagt werden mussten oder nur vereinzelt und unter Beachtung der vorgeschriebenen Hygiene-Maßnahmen durchgeführt werden konnten. Weiter wies er darauf hin, dass auf die einzelnen Abteilungen ganz neue Aufgaben und Anforderungen zukamen. So stellte man sich u.a. die Frage, wie man weiterhin Kontakt zu Teilnehmern der einzelnen Kurse, der Sozialarbeit, der Jugend und Aktiven Kontakt halten kann. Weiter informierte er, dass Helfer für den Einsatz an der Grenze gebraucht wurden. Medizinisches Fachpersonal, Fahrer und Dokumentationspersonal wurden für die mobilen Impfteams benötigt. Die Blutspendetermine wurden zwar weiterhin durchgeführt, jedoch unter anderen Rahmenbedingungen, z. B. nur noch über Onlineanmeldung. Er wies dann noch darauf hin, dass die Notfallhilfe und der Hausnotruf des DRK Ortsvereins Ottenau nach kurzer Pause wegen Corona mehr denn je alarmiert wurden. Er berichtete außerdem, dass im September 2020 eine Mitgliederwerbung für Fördermitglieder in Zusammenarbeit mit dem DRK-Landesverband Badisches Rotes Kreuz gestartet wurde. Ein deutlicher Mitgliederschwund und ein Durchschnittsalter von 71 Jahren bei den Fördermitgliedern machte dies erforderlich. Durch die aktuelle Situation musste die Mitgliederwerbung mehrfach unterbrochen werden und zog sich bis in den Frühsommer dieses Jahres hin. Erfreut zeigte sich Uwe Matz, dass trotz allem ca. 140 Neumitglieder gewonnen werden konnten.
Es folgten dann die einzelnen Berichte der Ressortleiter. Felix Fritz informierte stellvertretend für den Leiter des Jugendrotkreuzes über verschiedene Aktivitäten trotz Corona. U.a. berichtete er, dass regelmäßig Online Schulungen stattfanden. Außerdem unterstützen die JRKler den Ortsverein bei Papiersammlungen und bei der Grünpflege rund um das DRK-Zentrum. Derzeit sind 9 aktive Jugendliche beim Jugendrotkreuz.
Inge Seidt, Leiterin der Sozialarbeit ging zunächst auf die Bedeutung „Sozialarbeit“ ein. Sie informierte, dass die Sozialarbeit letztes Jahr durch Corona quasi ausgebremst wurde. Normalerweise betreuen 3 Übungsleiterinnen wöchentlich ca. 70 Frauen und Männer während den Übungsstunden der Seniorengymnastik. Nach dem Lockdown war erst einmal „Funkstille“. Doch das Team der Sozialarbeit, an vorderste Front Inge Seidt, ließen sich nicht unterkriegen. Die Teilnehmer wurde in kurzen Zeitabständen schriftlich mit Übungen für zu Hause versorgt oder wenn es erlaubt war, wurde Präsenzunterricht durchgeführt, zu dem auch 3 Bewohner der Lebenshilfe dazu geholt wurden. Nordic Walking konnte bis auf wenige Wochen ganzjährig durchgeführt werden, da die Abstände beim Laufen sehr groß sind und die Abstände zu den Partnern eingehalten wurden. Auch Tanzen, Yoga, Gedächtnistraining und Spielenachmittage mussten nach dem Lock down abgesagt werden. Ebenfalls fielen verschiedene Aktivitäten wie Ausflüge oder Kaffeenachmittag wegen Corona aus. Mit Madeleine Braun wurde es möglich, einen neuen Bereich in der Sozialarbeit ins Leben zu rufen, den „Aktivierenden Hausbesuch“. Hierbei werden ältere Personen, die nicht mehr mobil sind, zu Hause besucht und die Beweglichkeit usw. trainiert. Derzeit gehören der Gruppe Sozialarbeit 10 aktive Frauen an, die sich für die Angebote im Ortsverein verantwortlich zeigen. Auch die Individualhilfe kam Ende des Jahres zum Tragen. Es wurden in einzelnen Stadtteilen einige bedürftige Mitbürger besucht und eine kleine finanzielle Weihnachtshilfe übergeben.
Auch die Bereitschaftsleitung war mit der geleisteten Arbeit trotz Corona sehr zufrieden. Sven Lurtz berichtete von 6 Dienstabenden, die als Schwerpunkte die Themen „Erste Hilfe, Reanimation und Notfalltraining“ hatten. Weiter berichtete er von Erste Hilfe- Ausbildungen für die Bevölkerung und verschiedener Firmen, soweit dies die Corona- Verordnung zugelassen hat. 2020 wurde die Bereitschaft 3 mal von der integrierten Leitstelle Mittelbaden alarmiert. Auch für die Notfallhilfe war 2020 ein besonderes Jahr. Nach zweimaliger Zwangspause aufgrund von Corona wurde die Notfallhilfe zu 240 Einsätzen alarmiert. Die Helfer wurden hierzu diesbezüglich der Hygienerichtlinien extra geschult. Die durchgeführten vier Blutspenden in Zusammenarbeit mit dem Blutspendedienst Baden-Württemberg Hessen fanden im Jahr 2020 in der Merkurhalle unter Corona-Auflagen statt. Hierbei konnten u.a. 53 Erstspender verzeichnet werden.
Im Anschluss ließ Schriftführerin Ellen Ulrich das Vereinsjahr kurz Revue passieren, das durch Corona sehr stark geprägt war. Hierbei wurde deutlich, dass vor allem die Geselligkeit wie Besuch von runden Geburtstage, persönliche Ehrungen usw. ausfielen oder verschoben werden mussten.
Bei den Finanzen berichtete Schatzmeister Hubert Weiler von einer soliden Finanzlage. Der kleine Überschuss wurden den Rücklagen für weitere notwendige Investitionen zugeführt. Nach dem Bericht der Kassenprüfer, der Vorstellung des Haushaltes für 2020 und der Entlastung des Schatzmeisters und des gesamten Vorstandes durch den Kassenprüfer Manfred Eckerle überbrachte Oberbürgermeister Christof Florus die herzlichsten Grüße der Stadt Gaggenau, des Gemeinderates und Herrn Bürgermeister Michael Pfeiffer. Er lobte den DRK-Ortsverein Ottenau für seine vielseitige Arbeit trotz Corona und dankte allen für ihren großartigen Einsatz und das große Engagement. Besonders erwähnte er hierbei das Team der „Sozialarbeit“, das trotz Corona nicht untätig gewesen ist. Auch die Jugendarbeit des Vereins sieht er als wichtigen Baustein zur Sicherung des Vereins. Für die Zukunft zeigt er sich optimistisch. Die erfolgreiche Mitgliederwerbung wertete er ebenfalls als ein gutes Zeichen für den Fortbestand des Vereins.
Bei Jahreshauptversammlung standen auch zahlreiche Ehrungen von aktiven Mitgliedern auf der Tagesordnung. Diese Ehrungen wurden von Uwe Matz, Vorstand, Tanja Feger und Sven Lurtz, Bereitschaftsleitung des DRK-Ortsvereins Gaggenau-Ottenau e.V. durchgeführt.
Geehrt wurden:
- 15 Jahre: Vanessa Dräs, Jessica Moderer
- 35 Jahre: Klaus Merkel
- 40 Jahre: Carola Seiler
- 45 Jahre: Renate Kraft
- 50 Jahre: Ilse Framhein, Andreas Hahn
- 70 Jahre: Lieselotte Müller, Willi Walther
Bildquelle: Bernd-Henry Framhein / Andreas Hahn