05.06.2012 Einsatz ohne Eile Bereitschaft Ottenau, SEG Murgtal , Fachgruppe IuK/ELW
Evakuierung Rastatt
(DRK TH) Am Montag, den 04. Juni wurde im Murgvorland gegenüber der Badnerhalle ein Blindgänger aus dem zweiten Weltkrieg entdeckt. Die 450 kg schwere, amerikanische Bombe wurde freigelegt und die Entschärfung für den folgenden Tag geplant. Um 21.00 Uhr fanden sich Vertreter der Stadt, der Polizei und der Rettungskräfte zu einer Vorbesprechung in den Räumlichkeiten der Polizei in Rastatt ein. Hier wurde über die Vorgehensweise gesprochen. Es waren vom Ortsverein Ottenau der Gruppenführer der SEG und der Gruppenführer IuK/ELW bei der Besprechung als Fachberater mit anwesend. Hieraus erfolgte eine Voralarmierung der Bereitschaftsleiter aller Ortsvereine im Kreisverband. Die Sitzung ging bis kurz vor 02.00 Uhr.
Um 06.00 Uhr trafen sich die Mitglieder der Fachgruppe IuK/ELW im Gerätehaus und setzten sich in Richtung Rastatt in Bewegung. Sie veranlassten die Alarmierung aller Bereitschaften des Kreisverbands im Auftrag der Kreisbereitschaftsleitung. Um 6.30 Uhr nahm die DRK- Einsatzleitung am DRK Kreisverband in der Plittersdorfer Straße ihren Dienst auf. Von dort wurde der weitere Ablauf des DRK koordiniert.
Das zu evakuierende Gebiet umfasste einen Radius von 400 Metern um die Fundstelle der Bombe. Davon betroffen waren insgesamt 3.500 Menschen, die ihre Häuser, Wohnungen und Arbeitsstätten verlassen mussten – darunter auch zwei Seniorenheime. Diese beiden Seniorenheime waren für die Einsatzkräfte des Roten Kreuzes die Hauptaufgabe an diesem Tag.
Dazu wurden insgesamt 13 Fahrzeuge zum Transport der nicht gehfähigen Bewohner vorgehalten. Diese Fahrzeuge kamen vom regulären Krankentransport des Kreisverbandes, der Einsatzeinheit Rastatt, der Einsatzeinheit vom Kreisverband Bühl-Achern, der Einsatzeinheit vom Kreisverband Baden-Baden und vom privaten Krankentransportunternehmen Medie Ambulance.Die Gehfähigen Bewohner wurden mit einem Großraumbus zur Sammelstelle transportiert.
Eine Sammelstelle befand sich im Süden von der Evakuierungszone in der August-Renner-Realschule und Carl-Diem-Halle. Dort wurden alle Bewohner der beiden Seniorenheime untergebracht. Da einige Bewohner Pflegebedürftig sind unterstütze das Pflegepersonal in der Aula vor Ort. Diese Örtlichkeit wurde auch von der Stadt Rastatt als Aufenthaltsort für die restlichen Bewohner der Evakuierungszone definiert. Es waren ca. 40 Helfer hier im Einsatz.
Eine weitere vordefinierte Sammelstelle der Stadt Rastatt befand sich im Norden der Evakuierungszone am Ludwig-Wilhelm-Gymnasium. Hier waren ca. 10 Helfer im Einsatz.
Alle Bewohner wurden bis 12.30 Uhr aus dem Bereich evakuiert. In den Privathäusern in der Evakuierungszone mussten ca. 15 Bewohner die ebenfalls nicht geh fähig waren in die Unterkünfte transportiert werden. Danach wurde an den Führungsstab im Rathaus Rastatt die Rückmeldung gegeben das die Zone verlassen wurde. Daraufhin begann die Entschärfung der Bombe.
Um 13.00 Uhr kam die erlösende Nachricht, dass die Bombe entschärft ist. Für uns das Zeichen das nun alle Personen wieder in ihr Zuhause zurückgebracht werden können. Um 15.30 Uhr konnte an den Stab und die ILS Mittelbaden zurückgemeldet werden das alle Personen zurück sind in den Heimen.
Nach dem Aufräumen der Sammelstellen Nord und Süd konnten die eingesetzten Helfer ihren Einsatz beenden. Um 16.00 Uhr wurde der ILS Mittelbaden das Einsatzende übermittelt.
Eingesetzte Kräfte:
Einsatzleitwagen RK RA 59/11-1 (Stärke: 4)
Kreisbereitschaftsleitung (Stärke: 1)
OrgL und LNA (Stärke: 3)
KTW´s KV Rastatt: RK RA 3/85-1; RK RA 3/85-2; RK RA 3/85-4; RK RA 5/85-2 (Stärke: 8)
Bereitschaften KV Rastatt: Gaggenau; Gernsbach; Ottenau; Bischweier; Bietigheim; Muggensturm; Plittersdorf; Iffezheim; Durmersheim; Forbach; Rastatt (Stärke: 50)
Medie Ambulance (Stärke: 8)
Einsatzeinheit und SEG KV Baden-Baden (Stärke: 4)
Einsatzeinheit KV Bühl-Achern (Stärke: 8)