11.07.2011 Fortbildung der SEG
Zeitungsbericht aus den Badischen Neuesten Nachrichten von Conny Bender
Gaggenau-Ottenau (cb). Ungewöhnliche „Badegäste“ fanden sich dieser Tage im Kuppelsteinbad in Ottenau ein. Mit Gurtretter, Wurfleinensack und anderen Rettungsutensilien trafen sich Mitglieder der Schnell-Einsatzgruppe (SEG) des DRK-Kreisverbandes Rastatt und der DLRG Gernsbach im Freibad, um für den Ernstfall zu üben. Die Rettung verunglückter bzw. verletzter Badegäste stand auf dem Programm der Fortbildung an dem ungewöhnlichen Ort. „Die Mitglieder der SEG machen einmal im Monat eine Fortbildung zu verschiedenen Themen“, schildert Timo Hirth, dass dieses Mal die Idee aufkam, die Wasserrettung zu üben. Und so sind rund 25 Personen in zwei Gruppen im Kuppelsteinbad unterwegs, jeweils begleitet von einem Übungsleiter, der die Hilfsmaßnahmen erläutert und Manöverkritik übt.
Die Rettung einer Person mit Verdacht auf eine Wirbelsäulenverletzung ist die Aufgabe im Nichtschwimmerbereich. Dort heißt es die Person auf einer Trage mit entsprechenden Maßnahmen zu fixieren, um sie danach aus dem Wasser zu bergen. „Denkt daran, dass ihr die Hände nie mit festbinden dürft“, betont Übungsleiterin Nadine Schiebenes, „denn falls dass Brett kippt, muss sich der Patient selbst befreien können“. Nach und nach wechseln sich die Helfer bei der Übung ab, wobei das ein oder andere „Opfer“ unfreiwillig das Bad von unten betrachtet, denn auch der Spaß kommt bei der ernsten Übung nicht zu kurz.
An der zweiten Station steht die Rettung von außerhalb des Wassers auf dem Übungsprogramm. „Wir zeigen hier Möglichkeiten, wie man versuchen kann auf einfache Art von außen zu helfen“, beschreibt Matthias Hahn die Übung. Und schon fliegt wieder der Wurfleinensack ins Wasser, der zum Einsatz kommt, wenn etwa eine Strömung verhindert, dass Helfer zu dem zu Rettenden gelangen können. „Habt ihr den Patient überhaupt schon angesprochen“, fragt er die Helfer, denn natürlich muss hier der Patient mitarbeiten und sich an dem Sack festhalten, damit er dann aus dem Wasser gezogen werden kann. „Ansonsten nutzen wir die Rettungsleine mit Hosenträger, die ein aktives Mittel darstellt“, erläutert Hahn, dass hier der Helfer den Verunglückten anschwimmt. Er fasst ihn mit dem Achselgriff und wird dann von seinen Kollegen aus dem Wasser gezogen. „Vor allem bei größeren Entfernungen ist dies ein gutes Hilfsmittel“, verdeutlicht Hahn den SEG-Mitgliedern. Diese üben reihum die verschiedenen Maßnahmen, um für den Ernstfall gut gerüstet zu sein.
Hier gibt es einige Bilder von der Übung.